Lese, wie du in wenigen Schritten einen eigenen Onlinekurs erstellen kannst. Dabei geht es noch gar nicht um das Medium, sondern den Prozess, der sich dahinter verbirgt. Die wichtigsten Informationen für deinen Start habe ich hier zusammen getragen.

Onlinekurs erstellen: 1. Finde eine tragfähige Idee

Mit „Finde eine Idee“ ist in Wirklichkeit gemeint: „Finde eine profitable Idee“. Du willst keine Wochen oder Monate mit der Planung und Produktion deines Onlinekurses verbringen nur, um später festzustellen, dass den Onlinekurs niemand kaufen will.

Du willst Erfolg mit dem Onlinekurs haben – zumindest ein wenig.

Gute Künstler kopieren, große Künstler stehlen.

Zermartere dir nicht das Hirn, was du wohl für einen genialen Kurs für dein Publikum produzieren musst. Frag einfach deine E-Mail Liste. Wenn du noch keine E-Mail-Liste hast, dann finde eine Lösung für ein Problem, das du mit deinem Expertenwissen lösen kannst.

Sieh dir Onlinekurse der Wettbewerber an

Wenn der Wettbewerb eine vergleichbare Zielgruppe hat, dann wird der Verkaufserfolg deines Kurses, ähnlich von dem Wettbewerb werden.

Klar denkst du jetzt „Gibt es doch schon.“ Ich frage dich, was gibt es denn nicht? Bevor du jetzt verrückt wirst vom nachdenken, gebe ich dir folgendes zu bedenken. Cooles Wortspiel…

Vielleicht gibt es den Kurs bereits, trotzdem ist alles anders. Die Art, wie du präsentierst. Deine Mimik, Aussprache, Denkweise sind anders. Egal, wer du bist und für wie uninteressant du dich hältst, du wirst deine Kunden finden.

Kaufen hat viel mit Emotionen zu tun. Für mich persönlich denke ich: 50 % der Menschen halten mich für sympathisch, der Rest kann mich nicht ausstehen. Vielleicht auch 40 % / 60 %. Ist mir aber tatsächlich egal.

Onlinekurs erstellen

Deshalb beschäftige ich mich mit den Menschen, die mich sympathisch finden. Das geschieht von ganz allein, ohne dass ich oder du etwas dafür tun müsstest.

Du bist einzigartig. Wie jeder andere auch. Das macht auch deinen Kurs einzigartig.

Nimm noch die Kritiken zu den anderen Kursen auf und verbessere dies in deinen Onlinekursen. Glaub mir, dem Erfolg steht nicht mehr viel im Wege.

Untersuche die Bestseller-Listen

Amazon ist ein wahrer Quell an Informationen. Recherchiere, welche Bücher es zu dem Thema deines Onlinekurses gibt.

Welche Bücher stehen in der Bestsellerliste weiter oben? Was macht der Autor anders als die anderen? Was interessiert die Leser an dem Buch, Stichwort: Bewertungen.

Kaufe das Buch und lass dich von den Inhalten inspirieren – denke an Picasso. Wenn du es nicht kaufen willst, dann probiere wenigstens das Inhaltsverzeichnis zu sehen. Das muss eigentlich genügen. Wenn du den Inhalt wirklich lesen musst, um deine Texte zu formulieren, such dir ein Thema bei dem du mehr weißt.

Nein, du sollst eben nicht kopieren! Stehle die Ideen, das Format und alles, was nicht dem Urheberschutz unterliegt und dann mach dein eigenes Produkt daraus. Mit deinen eigenen Worten, mit deinem eigenen Stil. Wenn du stiehlst, dann stehle von den Besten 🙂

Lies die FAQs anderer Onlinekursverkäufer

Welche Fragen sind das. Oft kannst du hier Verbesserungspotenzial für deinen Onlinekurs finden.

Strukturiere deine Keyword-Recherche

Überprüfe die Worte und Sätze, die deine Gemeinschaft am häufigsten in einer Suchmaschine sucht und nutze sie als Grundlage für deine eigenen Recherchen.

Ich empfehle die automatische Vervollständigung oder AnswerThePublic. Die Ergebnisse sind relevant und spiegeln das aktuelle Suchverhalten wider.

Google Trends hilft dir herauszufinden, wie gefragt dein Thema ist und ob es saisonalen Schwankungen unterliegt.

Orientiere dich überwiegend an „Long-Tail Keywords“ anstelle von generischen Keywords (Ein Wort Keywords). Das macht deine Nische definierter und verringert den Streuverlust bei Werbekampagnen.

Beispiel: Wähle besser Long-Tail: „Bodyshaping für Mütter über 40 nach der Entbindung“ anstatt generisch „Bodyshaping“

Prüfe deine Suchanfragenstatistik

Google Search Console ermöglicht dir nachzusehen, über welche Suchanfragen Besucher auf deine Website kommen.

Menschen suchen häufig nach Fragen. Zum Beispiel: Wie erstelle ich einen Onlinekurs? Über die Statistik kannst du wertvolle Anhaltspunkte für Ideen bekommen.

Entwickle einfach den Kurs, nach dem die meisten Fragen.

2. Definiere die Zielgruppe und eine Persona als Wunschkunden

Eine definierte Zielgruppe hilft dir, die Sorgen, Ängste, Wünsche und Umgangssprache herauszufinden.

Als Stellvertreter für die Zielgruppe entwickelst du eine, oder mehrere Personas.

Ist deine Persona ausreichend genau definiert, so kannst du der Persona Fragen stellen und auf der Grundlage ihrer Definition herausfinden, was sie antworten würde.

Mehr zum Thema Persona und wie man diese entwickelt, findest du auf Hootsuite.
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3. Erstelle eine Kurstruktur

Mit einer geplanten Struktur bekommt dein Kurs eine bessere Qualität. Du verlierst dich nicht in Nebenschauplätzen und bist in deinen Themen fokussiert.

Ich bin mir sicher, dass du sofort anfangen willst, doch hab noch ein bisschen Geduld. Einen Onlinekurs ganz ohne Papierwerk zu erstellen, ist fast nicht möglich. Gerade Am Anfang deiner Karriere, mit Onlinekursen, solltest du die Dinge von Anfang an richtig machen.

Zunächst ist es unerlässlich, ein Kursziel zu definieren.

Um einen Onlinekurs erstellen zu können, brauchst du ein Ziel

Vielleicht fragst du dich, welches Ziel du nehmen sollst und wie sieht so ein Ziel aus?

Willst du einen Onlinekurs erstellen, indem du in netten Monologen über verschiedene Themen schwadronierst? Bestimmt nicht. Dein Kurs soll helfen, ein Problem zu lösen. Die Betonung liegt hier auf einem Problem. Die Lösung des Problems ist das Ziel deines Onlinekurses.

Achte darauf, in deinem Onlinekurs nur ein Problem zu lösen! Für die Lösung weiterer Probleme kannst du weitere Onlinekurse erstellen.

Wo steht dein Publikum?

Weil du die Zielgruppe schon kennst, weißt du auch, welchen Wissensstand dein Publikum hat. An dieser Stelle musst du beginnen.

Aus Sicht deiner Persona, ergeben sich hier Fragen, die sich in einem anderen Wissensstadium nicht stellen würden.

Nehmen wir als Beispiel den Kurs, „in 10 Minuten Autoreifen wechseln in High Heels, ohne sich die Fingernägel abzubrechen.“

Deine Zielgruppe sind offensichtlich Menschen, die Wert auf ein gepflegtes Äußeres legen. In der Regel, weiß diese Zielgruppe nicht, was ein Felgenschloss ist (Anm.: Das sind Schrauben mit einem speziell geformten Kopf, um den Diebstahl von Felgen zu verhindern).

Auf diesem Wissensstand solltest du deinen Onlinekurs aufbauen.

Wenn deine Zielgruppe jetzt aus Berufs-Kraftfahrern besteht, kannst du davon ausgehen, dass dieser Zielgruppe ein Felgenschloss bekannt ist. Somit ändert sich der Wissensstand und die damit verbundene Ansprache.

So leicht erstellst du eine Onlinekurs-Struktur,

  1. Nimm dir ein Blatt Papier.
  2. Schreibe am oberen Rand des Papiers das zu lösende Problem.
  3. Schreibe jetzt am unteren Rand des Papiers das Resultat, das nach dem Onlinekurs erreicht wird.
  4. Fülle den Zwischenraum zwischen Lösung und Resultat mit den auszuführenden Schritten, die zum Ziel führen.

Sei dabei nicht zu granular. Versuche das Resultat mit 7 bis 12 Schritte (Lektionen) zu erreichen. Wenn du mehr als zwölf Lektionen erstellst, kommt beim Teilnehmer leicht das Gefühl auf, überfordert zu sein und von der Menge der Informationen erschlagen zu werden.

Im Übrigen ist Quantität kein Garant für Qualität. Wir haben alle wenig Zeit und deshalb bleibt kein Raum für Geschwafel.

Vergiss also Kurse mit hunderten Lektionen und 20 und mehr Stunden Laufzeit. Ein Kurs mit einer Länge, die so lange dauert, bis die Lösung umfassend erklärt ist, genügt. Das bleibt natürlich dir überlassen. Trotzdem, wenn nichts mehr Neues zu sagen ist, beende den Kurs.

Kommen wir zu einer Beispielstruktur eines Onlinekurses:

Problem: Ich kann nicht fahren, weil ein Reifen kaputt ist.

Kursname: Reifen wechseln, ohne schmutzig zu werden

  1. Benötigtes Werkzeug und Schutzkleidung bereitlegen
  2. Den Wagenheber finden
  3. Das Reserverad finden
  4. Profiltiefe des Reifens prüfen
  5. Fahrzeug gegen wegrollen sichern
  6. Schrauben entfernen und Reifen abnehmen
  7. Neuen Reifen aufsetzen und festschrauben

Ziel: Ich kann weiterfahren und bin nicht schmutzig.

4. Den Onlinekurs erstellen

Wenn du deine Onlinekurs-Struktur fertiggestellt hast, dann kannst du schon mit der Umsetzung des Kurses beginnen, wenn du fit genug in dem Thema bist.

Gerade Einsteigern empfehle ich, sich ein Skript für jede Lektion zu schreiben. Am Anfang darf das Skript gerne ausführlicher sein. Mit der Zeit und der Erfahrung genügt es meist, wichtige Stichpunkte zu notieren.

Wenn du einen Video-Onlinekurs drehen möchtest, genügt größtenteils schon dein Handy, ein Stativ und ein Ansteckmikrofon. Wenn dir ein Ansteckmikrofon zu unbequem vom Handling ist, kannst du den Ton auch separat mit einem externen Audiorecorder und einem Richtmikrofon aufnehmen. Perfekt muss es nicht sein, authentisch muss es sein und Perfektion gibt es nicht.

Ich verwende gerne die drahtlosen Mikrofone „Wireless Go“ von Rode, welche schon für unter 180.- Euro erhältlich sind.

Wenn du meinst eine separate Beleuchtung zu benötigen, greife gleich zu LED Panels mit Akkubetrieb. So bleibst du unabhängig von der Stromversorgung.

Welchen Preis darf der Kurs haben

Zum Kurspreis habe ich schon einiges geschrieben. Was ist der Kurs dem Kunden Wert? Taste dich schrittweise an den Preis heran. Wird der Kurs nicht mehr gekauft, ist die Lösung den Preis nicht Wert. Entweder du erhöhst den Wert, oder senkst den Preis. Die Faustregel ist: Starte mit einem Preis um 200.- Euro.

Teste deinen Onlinekurs vor der Fertigstellung

Produziere nicht den ganzen Onlinekurs, sondern erst mal drei Lektionen und einen Teaser – so einen kleinen Promo-Film.

Es ist wichtig, herauszufinden, ob der Markt deinen Kurs akzeptiert. Das solltest du testen, bevor du dir die ganze Arbeit mit dem Onlinekurs machst.

So findest du heraus, ob du die falsche Zielgruppe oder die falschen Kanäle für das Marketing gewählt. Vielleicht interessiert dein Kursthema wirklich niemanden, oder dein Onlinekurs wird ein großer Erfolg.

So testest du

  1. Erstelle eine Landingpage, über die du deinen Onlinekurs zum Kauf anbietest.
  2. Mache klar, dass der Onlinekurs in der Zukunft veröffentlicht wird.
  3. Biete eine Warteliste an und baue damit deine E-Mail Liste weiter aus
  4. Überbrücke die Wartezeit für die Interessenten mit E-Mails und weiteren Teasern zum Kurs.
  5. Wenn du aus deiner Sicht genügend Interessenten hast, stelle den Onlinekurs fertig und beginne einen Produktlaunch.

Keine Angst vor vergraulten Besuchern

Die Sorge, dass die Leute diese Vorgehensweise nicht akzeptieren, ist unbegründet. Jeden Tag wachsen neue Menschen nach und du wirst dadurch keine Verluste haben.

5. Launch: Veröffentliche deinen Onlinekurs!

Der Veröffentlichung steht nun nichts mehr im Wege. Du kannst eine der existierenden Online-Plattformen wie:

usw. verwenden.

Dabei kaufst du dir auch ein paar Nachteile ein, weil du immer den Regeln Dritter unterworfen bist. Ich sage ja immer: „Baue nicht auf fremdem Grund.“

Wenn du technisch bewandert bist, kannst du deine Plattform auch selbst erstellen. Für WordPress gibt es einige LMS-Anbieter (LMS = Learning Management System), die als Plug-in installiert werden.

Als Beispiele nenne ich hier:

Wenn du glaubst, dem ganzen allein nicht gewachsen zu sein, freue ich mich über deinen Besuch beim Online-Business Creation Workshop. Das ist eine Alternative, wenn du nichts mit den technischen Dingen zu tun haben willst oder keine Zeit hast, dich mit der Einrichtung eines LMS oder einem ganzen Online-Business zu beschäftigen.

Fazit

Einen guten Onlinekurs erstellen, ist mit den richtigen Methoden gar nicht schwer. Die heutige Technik macht es fast zum Kinderspiel, einen Onlinekurs zu erstellen.

Onlinekurse bleiben im Trend. Nicht zuletzt, weil immer mehr Unternehmen auf den Markt drängen, um sich ein Stück vom Kuchen zu sichern.

Magst du Kuchen?

Bleib Erfolgreich!